Dienstag, 22. Mai 2012

Review! 21 Jump Street

„Alter, die tragen alle den Rucksack auf beiden Schultern“

 Und nicht nur das Rucksack tragen verändert sich. Wenn man nach Jahren plötzlich wieder in die High-School gesteckt wird, gibt es so einige Dinge die sich geändert haben. Was damals Versager waren, sind heute die coolen Kids, die sich gesund ernähren und umweltbewusste Autos fahren.

© Sony Pictures Releasing GmbH
Diesen Schock erleben Jonah Hill und Channing Tatum in 21 Jump Street am eigenen Leib, nachdem sie nach einer gemeinsamen (wenn auch nicht wirklich freundschaftlich verbrachten) High-School Zeit, einer aufgebauten Freundschaft in der Polizeischule und dem ersten Einsatz in das Revier 21 Jump Street gesteckt werden und dort den Auftrag bekommen, Undercover einen Drogenring auszuspionieren und auszuhebeln.

Die Serie mit Jonny Depp als Kinofilm wiederzubeleben und ihr Komödienstatus zu verleihen, ist ein interessanter Ansatz, der voll aufgeht. Sowohl Hill als auch Tatum passen, wohl auch dank ihrer ewig jugendlich bleibenden Gesichter, hervorragend in die Rolle der Ermittler an einer High-School und ergänzen sich als, wie im Trailer zu sehen, eigentlich gegensätzliches Duo grandios. Der sportlich aktive, coole Typ und der eher streberhaft veranlagte Musterschüler. Was aus den beiden dann schließlich in ihrer zweiten High-School Zeit wird, verrate ich nicht, aber ich kann nur sagen: Es passt exzellent und sorgt für Lacher.

Generell hat der Film eine gute Mischung aus Action und Humor zu bieten, öfters verschmilzt beides auch ineinander. Obwohl der Film im Rahmen einer „Echten Kerle“-Veranstaltung lief, würde ich nicht sagen, dass es ein Männerfilm ist. Die Action ist, wie schon erwähnt, auch häufig humorvoll verpackt und wirklich brutale Szenen, die man einem „echten Männerfilm“ zuordnen würde, gibt es auch nicht zu sehen. Eher sind wir stellenweise aus dem Lachen nicht mehr rausgekommen, was wohl dazu führen wird das ich den Film nach Blu-Ray Auswertung schnellstens in meine Sammlung übernehmen werde, um zu überprüfen, das ich keine Gags verpasst habe und ihn auch auf Englisch zu genießen. Denn gerade Ice Cube, der den großartigen, miesgelaunten Captain der beiden Chaoten-Ermittler spielt, soll im Englischen noch besser rüberkommen.

Der Rest des Casts, besonders die Rollen an der High-School, ist meiner Meinung nach eher Durchschnitt und austauschbar durch jeden beliebigen Jungschauspieler, der ein wenig was von seinem Handwerk versteht. Herausgestochen hat eigentlich nur die weibliche Hauptrolle, die einem ein bisschen über den Film hinaus noch im Gedächtnis bleibt. Davon abgesehen hat man viele von den Darstellern in irgendwelchen Filmen schon mal in Nebenrollen gesehen, aber es gibt für mich keine besonders hervorstechenden Akzente oder ein „neues Talent“ dem ich jetzt durch seine Mitarbeit in 21 Jump Street einen großen Karrieresprung vorhersage.

Glanzvoll besetzte Nebenrollen sind aber auch gar nicht notwendig, denn der Fokus des Films liegt klar auf Hill, Tatum, ihren gegensätzlichen Charakteren und dem Umfeld, in dem sie klarkommen müssen.

So ist eine gute Komödie entstanden, die über keine nennenswerten Längen verfügt und über ihre 110 Minuten sehr gut unterhält. Von mir eine klare Empfehlung für einen abendlichen Kinobesuch mit Kumpels, der Freundin (die kein „echter Kerl“ sein muss) oder beidem zusammen.

Wer sich den Trailer noch mal angucken will, den gibts hier!

Copyright by Mr. Mänz

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