Sonntag, 13. Mai 2012

Review! Lockout

Und dann war da noch Guy Pearce...

Irgendwie kam er aus dem Nichts, denn es war lange Zeit relativ still um den guten Herrn, bis jetzt. Dieses und nächstes Jahr erwarten uns noch einige Auftritte des charmanten Engländers. Zuvor war er zwar zusammen mit Nic Cage in „Seeking Justice“ zu sehen, aber ich habe meine Zweifel, dass sich dieser Film eines hohen Bekanntheitsgrades erfreut.

Davor wiederum hat er sich wohl mit diversen Nebenrollen ausgetobt und war in Filmen zu sehen, die leicht in die B-Movie-Kategorie rutschen können. Jedenfalls gab es in der Vergangenheit nichts was seinen Performances aus „L.A. Confidential“ oder „Memento“ gleich bzw. nahe käme.

Um das aber gleich vorweg zu nehmen, in „Lockout“ ist das auch nicht der Fall. Es handelt sich dabei ja schließlich um einen Luc Besson Film à la „Transporter“ und nicht à la „Leon der Profi“. Einem regelmäßigen Kinogänger sollte dies allerdings schon nach Anschauen des Trailers klar geworden sein.

Popcorn-Kino ist hier das Schlagwort. Wenig Story, viele Effekte, eine hübsche Frau und eben Guy Pearce. Das alles hatte ich erwartet, und das alles habe ich auch bekommen, und konnte den Kinosaal befriedigt verlassen. Review fertig!

Spaß beiseite.

Um kurz noch einmal die „Story“ zu erläutern (eigentlich möchte ich es irgendwie anders nennen, Plot? Unwichtige Zusatzinformationen? Denn seien wir doch mal ehrlich, ist ein Action-Film nicht ähnlich aufgebaut wie ein Porno? Es werden Überbrückungselemente benutzt, um vom einen Action-Höhenpunkt in den nächsten zu stolpern. Nicht, dass ich Ahnung von Pornos hätte...):

Unser, mehr oder weniger, Protagonist, Snow, soll die Tochter des Präsidenten retten. Dies gestaltet sich aber leider als etwas schwierig, da sie sich auf der M.S. One befindet, einem Hochsicherheitsgefängnis im All. Als wäre das nicht schon schlimm genug brechen die ganzen Halunken und Unholde auch noch aus, zumindest aus ihren Zellen (ins All auszubrechen, wäre eher suboptimal).

Damit wäre zu den Überbrückungselementen eigentlich schon alles gesagt. Dreh- und Angelpunkt des Filmes sind Guy Pearce und Maggie Grace, letztere in der Rolle der Präsidententochter. Die Chemie zwischen den beiden stimmt, zudem ist Maggie Grace in ihrer Rolle, zu meiner persönlichen Freude, NICHT der erwarte Riesenklotz an Snows Bein.

Guy Pearce haut einen Spruch nach dem anderen raus, Opfer Nummer 1 ist dabei seine hübsche Begleiterin. Der gegenüber verhält er sich tatsächlich wie ein Chauvinist aus dem Lehrbuch, aber die Stimmung im Kinosaal war trotzdem heiter bis ausgelassen. Ob das jetzt vielleicht daran lag, dass der Film im Zeichen des „Männerabends“ gezeigt wurde, lass ich jetzt mal so dahin gestellt.

Ich bezeichne mich selbst als relativ emanzipierte Frau (bin nach dem Kinobesuch selbstverständlich sofort und ohne Umweg wieder zurück in die Küche gegangen), die Späßchen waren auch alle sehr klischeehaft, lustig war’s aber trotzdem! Als Beispiel gebe ich gerne die Szene zum Besten, in der Snow seiner Begleiterin doch allen Ernstes eine „Karte“ der M. S. One in die Hand drückt, und der Meinung ist sie würde das schon hinkriegen. Logischerweise hält sie sie erst mal falsch rum, dann läuft sie in die falsche Richtung und macht wieder kehrt, wenn der beobachtende Guy Pearce dann noch bemerkt: „Sieht gut aus!“ Muss man es einfach lustig finden, Chauvinismus und Klischees hin oder her.

Ein besonderes Highlight war für mich noch Joseph Gilgun, der mir bis dato aber nicht bekannt war. Er mimt einen Strafgefangenen, der mächtig einen an der Waffel hat. Eine großartige Performance! Ich hoffe, dass ich in Zukunft noch mehr von dem jungen Mann berichten kann.

„Lockout“ ist insgesamt, wie eigentlich schon Prophezeit, leichte Kost. Nichts Überragendes, nichts Innovatives, aber Guy Pearce macht Spaß! Ob man den Film jetzt im Kino sehen muss, sollte man am Ende für sich selbst entscheiden. Für einen DVD-Abend mit Freunden wird er sich auf jeden Fall mehr als gut machen!

Falls ihr euch den Trailer zu Gemüte führen wollt, den gibts hier!

Copyright by Doris

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